Myome (Uterus myomatosus)
Der häufigste gutartige weibliche Tumor.
Die Myome sind die häufigsten gutartigen Tumoren der Frau – jede vierte Frau wird von Myomen betroffen. Sie treten überwiegend zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auf.
Die meisten Myome werden zufälligerweise bei der Vorsorgeuntersuchung diagnostiziert.
Obwohl Myome gutartig sind, können sie einen erheblichen Einfluss auf das körperliche und geistige Wohlbefinden der Frau haben. (1)
Was sind Myome?
Eine auslösende Ursache für die Myomentwicklung ist noch ungeklärt. Forschungsergebnisse deuten daraufhin, dass das Startereignis für die Myom-entwicklung mit einer einzelnen glatten Gebärmuttermuskelzelle (Myometrium) anfängt. Ihr Wachstum hängt stark vom Östrogen- und Progesteronspiegel ab. (1)
Die Größe, Form und Lage der Myome variieren. Sie werden ausgehend von der Lokalisation eingestuft. (2)
Wie erkenne ich, dass ich Myome habe?
Die meisten Myome sind sehr klein und die meisten Frauen bemerken nie, dass sie sie haben. (2)
Verstärkte oder längere Blutung, krampfartige Unterbauchschmerzen und Schmerzen vor und während der Periode sind die häufigsten Beschwerden der Patientin mit Myomen.
Größere Myome drücken gelegentlich gegen benachbarte Organe wie Harnblase und Darm und können dadurch zu erhöhtem Harndrang oder Verdauungsproblemen (Verstopfung, Schmerzen) führen. Rückenschmerzen oder Harnverhalt sind auch möglich, aber seltener. (2)
Wie werden Myome behandelt?
Die Myomtherapie ist vor allem davon abhängig, ob bei der Patientin noch Kinderwunsch besteht. Die Position und die Größe der Myomen sowie die Schwere der Symptome spielen auch bei der therapeutischen Entscheidungsfindung eine Rolle.
Als Behandlungsmöglichkeiten stehen der Patientin die hormonelle sowie die operative Therapie mit oder ohne Entfernung der Gebärmutter (z.B. Myom-entfernung, Embolisation der Gebärmutterarterien, fokussierte Ultraschallablation, etc.) zur Verfügung.
Starke Menstruationsblutungen werden von vielen Frauen als peinlich gesehen und beeinflussen den Alltag natürlich negativ.
Es gibt aber Optionen, um Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Diagnostik und Therapie in der Praxis:
- Diagnosesicherung und Ausschluss differenzieller Diagnosen
- Ultraschalluntersuchung
- ausführliche Beratung
- Spiraleneinlage (off label)
- Aufklärung hormoneller Therapie
- Überweisung in spezialisierte Zentren
Und nicht vergessen: Fragen Sie uns gerne!
Literatur:
- Barjon K, Mikhail LN. Uterine Leiomyomata. [Updated 2022 Aug 8]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2022 Jan-.
- InformedHealth.org [Internet]. Cologne, Germany: Institute for Quality and Efficiency in Health Care (IQWiG); 2006-. Uterine fibroids: Overview. 2014 Oct 22 [Updated 2017 Nov 16].