Präeklampsiescreening
Die Präeklampsie (PE) ist eine Komplikation im Verlauf der Schwangerschaft. Sie äußert sich bei der Schwangeren in Form von Bluthochdruck, Wassereinlagerung im Gewebe und Eiweißausscheidung im Urin. Das ungeborene Kind ist in vielen Fällen von einer Unterfunktion der Plazenta betroffen.
Statistisch betrachtet entwickelt etwa eine von 100 Frauen im Laufe der Schwangerschaft eine Präeklampsie. Eine frühzeitig beginnende, schwere Präeklampsie entwickelt sich bei einer von 200 Schwangeren. In diesen Fällen ist zum Schutz der Mutter und des Kindes eine Entbindung vor der 35. SSW erforderlich.
Nachdem eine großangelegte prospektive randomisierte Studie aus England gezeigt hat, dass die Gabe von Aspirin ab der Frühschwangerschaft das Risiko einer Präeklampsie vor der 37. Schwangerschaftswoche um 72 % senken kann, bieten wir in unserer Praxis im Rahmen des Ersttrimesterscreenings auch eine Untersuchung auf Präeklampsie an. Hierzu wird u. a. die Durchblutung der Gebärmutter und Plazenta über die beiden Arteriae uterinae mittels Dopplersonografie gemessen.
Ergeben die Befunde der Untersuchung einen erhöhten Wert in der entsprechenden Risikoberechnung, sollte die Einnahme von Aspirin erfolgen.
Die Gabe von Aspirin in der Schwangerschaft gilt für die Mutter und den Fetus als sicher.
